PROJEKTE

HANSEartWORKS 2017
June 15 – 18
Museumkwartier, Kampen

OUTSIDE/INSIGHT (Room for Reflection)

 

Teil I (linke Wand)

Estuarium/Flussmündung/Delta, strömend/von unten nach oben gezeichnet: über das Estuarium vom Umschlossenen, Begrenzten, Kanalisierten (der Fluss) bis hin zum Offenen, zum freien Raum, mündend in einem Aufgenommensein im grösseren Ganzen (das Meer). Meere und Flüsse ermöglichen den Transport von Bedarfsartikeln (auf Makro- und Mikroniveau), das verbindende Wasser als conditio sine qua non zum Leben (alles Wasser der Welt ist verbunden), das Natürliche/Organische. Holzkohle: das Weiche

Teil II: (rechte wand)

21 handwerklich gefertigte Behälter aus Schmiedeeisen, von wenig (links) bis viel (rechts) angeordnet, so dass eine Bewegung suggeriert wird, eine Strömung, ein Schwarm, eine Flotte. Die eisernen Behälter stellen sowohl nach der Form als auch nach dem Inhalt einen Zusammenhang her mit Teil IV, sind davon eine Fortsetzung in Miniatur. Die Behälter beziehen sich auf das Persönliche, Individuelle, Private, Abgegrenzte und ‘Kulturelle’. Die Behälter sind leer, fakultativ, frei (aus) zu füllen. Metall: das Harte

Teil III (Rückwand)

Metatrons Würfel ist ein ‘packet of wholeness’, ein sich selbstorganisierendes System, die Beschreibung eines energetischen Prozesses, der Baustein des Universums. Wenn mehrere Tori kombiniert werden, entsteht z. B. das Symbol des Lebensblumes (wie etwa im Tempel von Abysos (Ägypten), in China und Südamerika gefunden wurde) oder der DNS- Doppelhelix (46 Tori). Werden in der Lebensblume (13 tori) die 5 Platonischen Körper (basale Formmanifestationen) aufgestellt, dann entsteht der sogenannte Metatronwürfel, der nach dem Erzengel Metatron (Scriba/Schriftgelehrte Gottes innerhalb des Christentums oder Thot bei den Ägyptern) benannt wurde. Das geometrische Symbol ist subtil (sandgestrahltes Glas), jedoch ist die Kraft, auf welche das Symbol hinweist, allesbestimmend und verbindend (Natur – Kultur, das Grosse (Makrokosmos) – das Kleine (Mikrokosmos), das Allgemeine – das Persönliche etc. (linke und rechte Wand).

Teil IV

Rund um den Container befindet sich ein handgeschmiedetes, rechteckiges, hufeisenförmiges Bassin aus Eisen (40 cm breit, 30 cm hoch), mit Wasser gefüllt, im Anschluss an die linke, rechte und hintere Aussenwand positioniert. Dieses Wasser weist auf Schutz hin, eine Schlossgracht, das Wasser als Verteidigungslinie (um eine Festung/ Stadt), eine Barriere, Grenze, das Umschliessende. Zudem ist das Wasser eine Erinnerungsspur, wobei es Informationsträger ist und noch alles ‘weiss’ von den Reisen, die der Container während seiner Existenz gemacht hat. Dies gilt auch für unsere individuelle Lebensreise (der Container als Metapher für unser abgegrenztes/begrenztes Individuum- Sein): im Lauf der Zeit wird unsere zugenommene Erkenntnis/Erfahrung zu einer integrierten Einsicht/Erinnerung auf einer tieferen und gleichzeitig höheren Ebene.

Zubehör

Mitten im Container (‘Room’) steht ein Hocker aus Metall, damit der Besucher/die Besucherin die Bilder auf Herzenshöhe (ca 1 Meter ab Boden, Decke und Wände) erfahren kann, fühlend/denkend/reflektierend (‘Reflection’) in Bezug auf seinen/ihren Standort sowie seine/ihre Bedeutung im Grossen/Ganzen, hierfür Raum (‘room’) schaffend, der Mensch als Mitte zwischen Mikro- und Makrokosmos. Somit wird es ein Container/eine Aussenform (‘Outside’) die Einsicht (‘Insight’) in sich birgt, der Weg von aussen nach innen, unterwegs von der Form hin zu reiner Energie, von der Manifestation zur Essenz.
Wenn man still ist, kann ein geflüsterter Text gehört werden, abgewechselt mit Wasser- und Windgeräuschen.